hegen

hegen
sich kümmern um; pflegen; bemuttern

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he|gen ['he:gn̩] <tr.; hat (geh.):
1. behüten, schützen und pflegen:
der Förster hegt das Wild.
Syn.: beschützen, sich kümmern um, umsorgen.
2. (etwas als Empfinden, Vorhaben o. Ä.) in sich tragen, bewahren:
Misstrauen gegen jmdn., freundschaftliche Gefühle für jmdn. hegen; Zweifel hegen (zweifeln); einen Wunsch hegen (sich etwas wünschen).
Syn.: empfinden, fühlen, haben.

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he|gen 〈V. tr.; hat
1. schützen, bewahren, pflegen (Forst, Wild)
2. gut behandeln, hätscheln
3. in sich bewahren, tragen, haben (Gedanken, Plan)
4. 〈veraltet〉 umzäunen
● einen Argwohn, eine Befürchtung, Besorgnis, einen Verdacht, Zweifel \hegen; den Forst, den Wald, das Wild \hegen; Gericht \hegen 〈veraltet〉 abhalten; jmdn., Pflanzen \hegen und pflegen [<ahd. heg(g)an „mit einem Zaun, einer Hecke umgeben“; → Hag]

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he|gen <sw. V.; hat [mhd. hegen = umzäunen, umschließen; abgrenzen, schonen, pflegen, bewahren, ahd. heg(g)an = mit einem Zaun, einer Hecke umgeben, zu Hag]:
1.
a) (bes. Forstwirtsch., Jagdw.) (Tiere u. Pflanzen) mit entsprechenden Maßnahmen pflegen u. schützen:
neu angelegte Baumkulturen h.;
der Förster hegt den Wald, das Wild;
b) jmdm., einer Sache sorgfältige Pflege angedeihen lassen; sorgsam über jmdn., etw. wachen:
sie verbringt ihre Tage fast nur noch damit, ihre Antiquitäten zu h.;
h. und pflegen (1. mit liebevoller Fürsorge umgeben: als er krank war, hat sie ihn gehegt und gepflegt [wie eine Mutter ihr Kind]. 2. sich in besonderer Weise bemühen, etw. aufrechtzuerhalten: seinen Ruf h. und pflegen).
2. (geh.) als Empfindung, als Vorhaben o. Ä. in sich tragen, bewahren; nähren:
eine Abneigung, ein Misstrauen gegen jmdn. h.;
Achtung für jmdn. h.;
Zweifel h. (zweifeln);
bestimmte Erwartungen h. (etw. Bestimmtes erwarten).

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he|gen <sw. V.; hat [mhd. hegen = umzäunen, umschließen; abgrenzen, schonen, pflegen, bewahren, ahd. heg(g)an = mit einem Zaun, einer Hecke umgeben, zu ↑Hag]: 1. a) (bes. Forstw., Jagdw.) (Tiere u. Pflanzen) mit entsprechenden Maßnahmen pflegen u. schützen: diese Tierarten müssen gehegt werden; der Förster hegt den Wald, das Wild; den Garten, neu angelegte Baumkulturen h.; b) jmdm., einer Sache sorgfältige Pflege angedeihen lassen; sorgsam über jmdn., etw. wachen: Daphne und Franz hegten ihn wie einen jungen Bruder (A. Kolb, Daphne 70); sie verbringt ihre Tage fast nur noch damit, ihre Antiquitäten zu h.; *h. und pflegen (1. mit liebevoller Fürsorge umgeben: als er krank war, hat sie ihn gehegt und gepflegt [wie eine Mutter ihr Kind]. 2. sich in besonderer Weise bemühen, etw. aufrechtzuerhalten: seinen Ruf h. und pflegen; Man hat der Regierung in Bonn häufig vorgeworfen, sie hege und pflege ihre Illusionen und sei nicht bereit, den Realitäten ins Auge zu blicken [Dönhoff, Ära 85]). 2. (geh.) als Empfindung, als Vorhaben o. Ä. in sich tragen, bewahren; nähren: Ich hege, wie es scheint, knabenhafte Ideale (Rinser, Mitte 191); eine Abneigung, [einen] tiefen Groll, ein Misstrauen gegen jmdn. h.; Achtung, freundschaftliche Gefühle für jmdn. h.; Ebenso hegen die Unmusikalischen häufig eine stille verzweifelte Liebe zu Liederkränzen (Sommer, Und keiner 29); (häufig verblasst:) keine Illusionen h. (haben); Zweifel h. (zweifeln); einen Wunsch, Wünsche h. (wünschen); bestimmte Erwartungen h. (etw. Bestimmtes erwarten); So fantastische Pläne hegte (hatte) man (Fallada, Blechnapf 229); Ihren Andeutungen in den letzten Briefen nach zu urteilen, hegen Sie zwar eine bestimmte Vermutung (vermuten Sie etw. Bestimmtes; Weber, Tote 20).

Universal-Lexikon. 2012.

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